Klöster sind für einzelne Obdachlose immer eine Adresse, zu der sie sich hinwenden. So hat auch unser Projekt der Suppenküche diese Klientel als eigentliche Zielgruppe gesehen. Obdachlose, die kein eigenes Zuhause mehr haben, sind von den Notlagen der Gesellschaft am stärksten betroffen. Sie haben keine Übernachtungsmöglichkeiten, keinen täglichen Aufenthaltsort, keine Kochgelegenheit, und keine Möglichkeit zu duschen oder anders auf ihre Körperhygiene zu achten. Viele Alltäglichkeiten sind für Menschen ohne Wohnung oft eine große Herausforderung.
Spätestens nach den letzten Armuts- und Reichtumsberichten der Regierung ist offiziell benannt, dass es darüber hinaus viele verschiedene Formen der Armut und Bedürftigkeit gibt. So kommen also auch viele andere Gruppen in unsere Einrichtung: alte Menschen mit minimalen Rentenansprüchen, Alleinerziehende mit ihren Kindern, psychisch Belastete und Auffällige, aber vor allem Langzeitarbeitslose, allein stehende Männer. Dabei sind diese Eingruppierungen nur ein Hilfsmittel für die vielfältigen vielschichtigen Einzelschicksale und Problemlagen.
Viele Jahre hat sich Frau Rothe schon in der Suppenküche engagiert. Sie kennt Frau und Mann und ist unseren Gästen bekannt. Seit Juli 2002 arbeitet sie als Sozialarbeiterin bei uns und steht für alle Fragen und Sorgen zur Verfügung. Ein Hauptanliegen ist das Bemühen, Menschen zu helfen, ihre Grundansprüche in Rentenfragen, Sozialhilfe, Betreuung oder Wohnungssuche bei den Ämtern zu beantragen.
„Man kennt sich auf dem Hof. Die Stimmung ist gut, hier bekommst du mehr als nur einen Teller Suppe.“ Das ist die Stimme eines unserer täglichen Gäste. Es tut gut, diese Rückmeldung auf unsere Arbeit zu bekommen.