Festempfang – 25 Jahre Suppenküche in Berlin Pankow

Bruder Pascal bietet den Helfern Sekt an. 25 Jahre Suppenküche sind kein Grund zum Feiern. Aber eine Grund dankbar zu sein gegenüber den Menschen die täglich die Arbeit hier leisten.
Bruder Pascal bietet den Mitarbeitern Sekt an. 25 Jahre Suppenküche sind kein Grund zum Feiern. Aber ein Grund dankbar zu sein gegenüber den Menschen die täglich die Arbeit hier leisten.

Auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 4. April 1991, hatten Schwester Monika und die Franziskaner in Berlin Pankow begonnen, den Bedürftigen von der Straße etwas zu Essen zu geben.

Aus den paar Stullen in der Garage wurde eine Institution, die täglich nicht nur bis zu 500 Menschen mit einer warmen Mahlzeit versorgt, sondern auch noch Hygienestation, Kleiderkammer und Sozialberatung anbietet.

„Wenn wir das alles gewusst hätten, hätten wir vielleicht nie angefangen!“ sinniert Schwester Monika. Aber sie haben angefangen, denn sie haben einfach nur die Menschen gesehen, die mit konkreter Not vor ihnen standen.

„Ein Grund zu feiern ist das eigentlich nicht.“ meint Bruder Andreas Brands, Mitarbeiter in der Suppenküche. „Es ist eine Schande für unsere Gesellschaft, dass es heute immer noch Suppenküchen wie die unsere braucht, um die Armen zu versorgen. Immerhin schreiben wir das Jahr 2016.“ Für Bruder Andreas ist das Jubiläum ein Grund innezuhalten und nachdenklich zu werden.

Vor allem ist das Jubiläum ein Grund dankbar zu sein.

Dankbar zu sein gegenüber den vielen ehrenamtlichen Helfern, die jeden Tag kommen und die Arbeit der Suppenküche mit ihrem Engagement schultern. Und so stand der erste Abend der Jubiläumswoche auch ganz im Zeichen der Dankbarkeit.

Ein festliches Buffet war für die Helfer hergerichtet und zwei Musiker spielten Jazz im prall gefüllten Saal der Suppenküche.

Auch Pater Cornelius Bohl, der Provinzialminister der Franziskaner, war gekommen um den Berlinern zu danken. „Die Suppenküche in Berlin Pankow wird von den Franziskanern in Deutschland getragen. Sie ist wichtig für unser Engagement für die Armen. Man nennt sie die „Suppenküche der Franziskaner“, aber in Wirklichkeit ist sie die Suppenküche der Menschen in Pankow, die sich täglich um die notleidenden Menschen in ihrer Nachbarschaft kümmern.“ Für Bruder Cornelius ist das Jubiläum nicht nur ein Zeitpunkt um auf 25 Jahre Geschichte zurückzublicken, sondern auch um nach vorne zu schauen, wie es in der Zukunft weitergehen wird.

Bernd Backhaus, der heutige Leiter der Suppenküche erinnerte in seiner Ansprache an die Werte, die die Suppenküche tragen. Vor allem Vertrauen, Gerechtigkeit und Gemeinschaft sind für ihn dabei wichtig. Er dankte den Spendern für ihr Vertrauen darauf, dass die Suppenküche gut mit den Sach- und Geldspenden umgeht.

Aber er dankte auch den Menschen von der Straße, den Armen, die täglich kommen und der Suppenküche ihre Bedürftigkeit anvertrauen. „Jeden Morgen kommt eine alte Dame in die Suppenküche, um hier ihre mitgebrachten Brote zu essen. Sie bringt ihr Essen selbst mit! Sie kommt wegen der Gemeinschaft, der Familie, die sie hier bei uns findet.“

Suppenküchenleiter Bernd Backhaus dankt den vielen Helfern und Mitarbeitern für ihr Engagement.
Suppenküchenleiter Bernd Backhaus dankt den vielen Helfern und Mitarbeitern für ihr Engagement.
Alle Leiter der Suppenküche der Franziskaner in Berlin Pankow der letzten 25 Jahre waren zum Jubiläum gekommen: Br. Andreas, Br. Johannes, Br. Antonius, Sr. Monika, Herr Backhaus, Sr. Katharina und Br. Florian. Bereits im Jahr 2004 verstarb Br. Peter.
Alle Leiter der Suppenküche der Franziskaner in Berlin Pankow der letzten 25 Jahre waren zum Jubiläum gekommen: Br. Andreas, Br. Johannes, Br. Antonius, Sr. Monika, Herr Bernd Backhaus, Frau Katharina Köhnlein und Br. Florian.

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