Bernd Backhaus

Impfung der Obdachlosen in Berlin

Für das Ärzteteam standen die Räumlichkeiten der Suppenküche bereit. Auch die Kleiderkammer wurde für die Impfkampagne zur Verfügung gestellt.
Bild von Gudrun Senger.

Die letzte Aprilwoche 2021 stand in der Berliner Obdachlosenhilfe ganz unter dem Vorzeichen der Corona-Schutzimpfung: Da mit Johnson & Johnson nun ein Impfstoff frei gegeben wurde, der eine einmalige Impfdosis vorsieht, wurde der große Vorteil dieser Impfung für unser Klientel erkannt, mit dem eine Terminvereinbarung über mehrere Wochen hinweg oft sehr problematisch wäre. Sehr kurzfristig bekamen wir in der Suppenküche also Bescheid, dass wir zum Ende der Woche Teil der Gesamtberliner Impfaktion werden und am Freitag ein Impfteam zu uns in die Suppenküche kommt. Glücklicherweise war es noch genug Vorlauf, um zusätzliche Helfer unter den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Suppenküche zu finden, die sich bereit erklärten, die Gäste der Suppenküche in der Bearbeitung der Anamnese- und Aufklärungsbögen zu unterstützen, so dass ein reibungsloser Ablauf der Impfung durchgeführt werden konnte. Vier Ärzte und das begleitende Personal der Bundeswehr richteten sich am Freitagmorgen in den Räumlichkeiten der Kleiderkammer ein und standen bereit, um allen Gästen den erhofften Pieks zu versetzen. Etwa 100 Menschen konnten so an einem Tag mit einer Impfung versehen und ein kleiner weiterer Schritt in Richtung auf eine Immunität gegen das Coronavirus getan werden.

2 Antworten auf „Impfung der Obdachlosen in Berlin“

    1. Leider nicht, das Impfmobil wird vermutlich nicht noch einmal kommen – es hat aber auch ausdrücklich und ausschließlich Gäste der Suppenküche geimpft, wir haben einige Menschen, die nicht direkt in unseren Gästekreis gehören, aber von der Aktion gehört hatten, wieder weggeschickt und sind auch als Mitarbeiter nicht geimpft worden.

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