Am 24. Mai 2019 haben zehn Mitarbeiter von ERGO in Berlin einen ganz besonderen Freitag verbracht. Sie lernten die Suppenküche der Franziskaner in Pankow, ihre Mitarbeiter und Gäste kennen und backten mehr als 250 Waffeln für sie. Die Suppenküche wird von bis zu 400 sozial benachteiligten Menschen besucht, und das an sechs Tagen in der Woche. Sie finden hier mehr als nur eine warme Mahlzeit.
Der besondere Freitag begann mit einer kurzen Führung durch das Klostergebäude aus den 20er Jahren, das seit 1991 seine Pforte für alle öffnet. „Wir weisen niemanden zurück, jeder ist bei uns willkommen,“ sagt Leiter Bernd Backhaus. Zur Einrichtung gehören eine Sozialberatung, eine Kleiderkammer und eine Hygienestation. „Wer auf der Straße lebt, für den sind eine heiße Dusche und frische Kleidung nicht selbst-verständlich. Beides gibt zurück, was vielen unserer Gäste durch persönliche Lebensumstände abhandengekommen ist: Würde,“ so Bernd Backhaus weiter. Neun hauptamtliche Mitarbeiter – darunter vier Ordensbrüder – und 80 Ehrenamtliche sorgen für den Betrieb der Suppenküche.
Die ERGO Mitarbeiter halfen vor allem beim Backen und Ausgeben der Waffeln. Fast noch wichtiger war das Gespräch – für Gäste und Freiwillige gleichermaßen. ERGO Mitarbeiterin Bettina Brübach beschreibt ihren Einsatz so: „Viele Menschen, und nicht nur Wohnungslose, haben keinen mehr, der mit ihnen isst und mit ihnen spricht. Einfach nur da zu sein, zuzuhören, den Anderen zu würdigen, das ist genauso wichtig wie eine Mahlzeit. Das ist mir heute bewusst geworden, und für diese Erfahrung bin ich dankbar. “
Die ERGO Mitarbeiter engagierten sich im Rahmen des Corporate-Volunteering-Programms ihres Unternehmens. Während einer Social Week engagieren sich Mitarbeiter bundesweit an den verschiedenen Unternehmensstandorten für einen Tag in verschiedenen gemeinnützigen Einrichtungen. Darüber hinaus unterstützte der Mitarbeiterverein ergo: wir helfen e.V. die Suppenküche der Franziskaner im letzten Jahr mit einer Spende für die Anschaffung diverser Küchengeräte.